Mittwoch, 18. Mai 2011

Mextrotter-Tour Teil 1

Am Montag sind wir dann sehr frueh (um 6 Uhr) Richtung Oaxaca losgefahren. Am Montag haben wir vor allem Kilometer zurueckgelegt und haben am Abend noch Hotels angeschaut. Zudem waren wir richtig traditionell essen und auch in einem ganz armen Viertel Einheimische besuchen. 
Die Nacht war jedoch schrecklich! Wir bekamen kein Dreibettzimmer, also mussten wir improvisieren, und haben eine Wassermatraze gekauft. Wer schlaeft nun darauf? Das Los entschied und ich verlor natuerlich. Aber war halb so schlimm. Heute sind wir nach Monte Alban gefahren, da noch nicht alle diese Ausgrabungen gesehen haben und anschliessen besuchten wir noch Hotels und haben eine bekannte Kirche und wiederum mit Einheimischen gesprochen! 

Am Dienstag ging es weiter nach Tule, Mitla und dann an den Pazifik! Nachher sind wir eben richtung Tule gefahren. Das ist dieser Riesen-Baum! Am Morgen bin ich jedoch zuerst noch mit Patrick und Adrian nach Danzig gefahren um eine kleine Ausgrabung zu besuchen, welche noch nicht so touristisch überloffen ist und deshalb auch eine ganz andere Atmosphäre hat!
Später sind wir ebenfalls Richtung Pazifik gefahren, jedoch weiter südlich als Puerto Escondido und haben auch einen anderen Weg genommen als auf der Reise mit meinen Eltern. Dabei haben wir unterwegs in einem total abgelegenen Restaurant wunderbar gegessen und anschliessend auch noch Mezcal liquido genossen. Dieser in den speziellen Geschmaksrichtungen wie Kaffee, Pina, Melon, Coco, etc. Hat sehr gut geschmeckt und ist ähnlich wie Bailys. Also auch sehr zähflüssig. Während dem unser Essen zubereitet wurde konnten wurde uns die Produktion erklärt, welche eigentlich sehr simpel ist und trotzdem komplex aussieht. Ihr seht also, mir wird hier sehr viel erklärt und gezeigt.
Die Tagestemperatur war jedoch wahnsinns hoch: bis zu 42°C!!!!! Anschliessend sind wir weitergefahren über eine wunderschöne Passstrasse (jedoch auch etwa 5 Std!) und war fast noch eindrücklicher als der Weg nach Pt. Esc. Vor allem hatte es hier Kakteen-Wälder und teilweise ein totaler Mix zwischen Bäumen und Kakteen. Am Abend sind wir dann am Meer angekommen und haben noch einen geeigneten Strand für usnere Gäste gesucht und auch gefunden, was euch ja kaum erstaunen wird, war er etwa so abgelegen, wie jener an welchem wir nicht baden konnten. Jedoch war das Wasser deutlich wärmer und für meinen Geschmack zu warm zum baden. Nachher sind wir dann ins Hotel gefahren und mussten in einem sterilen-Ami-Restaurant noch was essen.
Am Mittwoch haben wir relativ früh am Morgen eine  Ausgrabung angeschaut, welche sehr abseits der Zivilation liegt und wir etwa 90Min durch den Wald noch oben laufen mussten. Die Ausgrabung war dann für den Aufwand schon eine Enttäuschung, denn es hatte "nur" 2 Pyramiden und einige Umrisse ehemaliger Wohneinrichtungen. Naja, man kann ja nicht immer Glück haben. Daraufhin sind wir wiedermal lange gefahren, nicht jedoch ohne Halt. Dieser war ganz toll! Es liegt auch am Meer und zwar in einer Lagune. Ein kleiner Fleck Erde, welcher noch nicht mal Natelempfang bietet dafür eine Landschaft mit einem Top-Restaurant und Relax-Zone par excellence! Hat mich schon ein wenig erstaunt, dass es solche Spitzenorte gibt, welche noch nicht an die heutige Zeit gebunden sind - was jedoch mehr als positiv ist. Einige meinen, dies sei Tulum nur wie vor 20 Jahren und nochmals eine Stufe höher einzustufen. Bleibt nur zu hoffen, dass es noch lange so sein wird. Anschliessend sind wir an der Grenze zu Guatemala etwa 2 Stunden den Berg hochgefahren um eine Finca zu besuchen. (Unterdessen war schon etwa 20 Uhr). Die Fahrt dauerte 2 Stunden und wir würden dies nicht mal in einem PKW machen, geschweige denn mit einem Mercedes Sprinter!!! Schlaglöcher bis zu 30cm tief und keine Chance das Auto zu wenden. Auf der Finca Hamburgo habe ich und Patrick wiedermal ein deutsches Bier gegönnt, bevor es ins Bett ging. Am nächsten Tag sind wir von einem wirklichen Geländefahrzeug abgeholt worden. (Dagegen ist ein Jeep wie ein Smart). Wir haben einen Teil des Adventure-Parks gemacht; u.a eine Seilbahn heruntergefahren oder mit den "normalen" Kleidern in einem kleinen Dümpel gebadet. Es war dann eben noch extrem heiss! Eine halbe Stunde später hat es jedoch so etwas von geregnet; Herzlich willkommen - Regenzeit!
Deshalb haben wir am Nachmittag die Blumenproduktion besucht welche auch eindrücklich ist - diese ist nämlich hoch modernisiert. Das "Dorf" oder Bergsiedlung oder wie man dem auch immer sagen will - ist so etwas von neben den Schuhen. Wie gesagt, keine befestigten Strassen, nur ein "Minidorf-Laden", in welchem wirklich nur das nötigste gekauft werden kann. Eine Telesecundaria hatte es noch. Tankstelle, Bankomat, etc - Fehlanzeige. Und diese ist ja von einem Deutschen um 1880 aufgebaut worden (untedessen in der der 5ten Generation) ist noch eine der Besten! Was jedoch das Beste war, war der Kaffee! Ein Traum! Das ist sogar ein frischer  Nescafe von mieser Qualität. Habe glaube täglich etwa 9-10 Tassen getrunken (an diesen beiden Tagen). Musste glaube ich mein Speicher wieder etwas auffüllen! :P
Am Freitag sind wir dann ebendiese Produktion noch anschauen gegangen, bevor es wieder hinunterfahren hiess; dies jedoch nicht ohne weitere Probleme, wenn einem Lastwagen entgegen kommen und plötzlich 3/4 der Strassenbreite die "Strasse" neu verbaut wird. Der Regen von gestern hat es sicher auch nicht unbedingt einfacher gemacht. Am Nachmittag haben wir dann eine weitere Ausgrabung angeschaut, jedoch hatte ich so heiss, dass ich mich nicht wirklich auf die Ausführungen konzentrieren konnte.
Die Fotos werden so bald als möglich wiederum hier veröffentlicht. 

Familien - Mexiko - Rundreise

Nachdem dieser Blog schon fast gestorben ist, kommt endlich auch wieder mal etwas...

Vor einiger Zeit (ca. 6 Wochen) durfte ich ja mit meinen Eltern eine grosse Mexiko-Rundreise machen. Die Reise hatte mir riesigen Spass gemacht und hatte auch einiges überraschendes auf Lager, obwohl ich seit letztem Sommer im Grossen und Ganzen genau diesen Reiseverlauf verkaufe und demnach die Eckpunkte eigentlich kenne.

Zuerst ging es von Cuernavaca via Puebla nach Oaxaca. Diese Stadt hat eine grosse kulturelle Tradition und die wird nur schon an den Häuserfassaden deutlich.  Auch auf dem Zocalo wurde an diesem Freitag die Tradition wieder aufgelebt, in dem lokale Tanz- und Musikgruppen ihre Stücke zum Besten gaben. Was mich jedoch enttäuschte, war dass der hochgelobte Käse aus Oaxaca erstens selten angeboten wurde und zweitens nicht wirklich einen speziellen Geschmack hatte.

Am Tag darauf besuchten wir die Ausgrabungen von Monte Alban, dies unter der prallen Sonne und bei extrem hohen Temperaturen. Ok, vielleicht war die Mittagszeit nicht gerade die beste Zeit... Jedoch war für einen von uns das Fussballresultat wichtiger als eine der bedeutendsten Ausgrabungen... :P
Am Tag darauf hatten wir eine zwar wunderbare, gleichzeitig aber auch unvorstellbar enge Fahrt vor uns. In 7-8 Stunden von Oaxaca an den Pazifik nach Puerto Escondido. Man kann sich die Fahrt etwa so vorstellen: 6 Stunden der gesamten Dauer einen Pass wie den Albula hoch- und wieder herunterfahren. Dies jedoch nicht einem grosszügigen Fahrzeug, nein in einem kleinen engen Bus mit 12 weiteren Passagieren. Im Normalfall sitzen in einem solchen Fahrzeug vielleicht total 8 Personen aber nicht max. 14+1 :o. Die Landschaft hingegen war wirklich ein Traum, es hätten nur nicht Aussentemperaturen von über 35° herrschen müssten. Wenn ich mir hingegen vorstelle, dass ich 2 Wochen später über 42° hatte, war das wiederum kühl...

Am Pazifik verbrachten wir eine tolle und ruhige Zeit, was man vom Meer nicht unbedingt behaupten kann. Wellen von über 2-3 Meter waren keine Seltenheit. Deshalb mussten wir uns ein wenig ausserhalb nach alternativen Stränden umsehen, was jedoch kein grösseres Problem darstellte, ausser man fragt einen Taxifahrer, welches der Beste sei und er einen dann (logischerweise) zu dem am weitesten entfernten fährt und am Schluss einen horrenden Betrag verlangt. Gäll Papi, immer zuerst den Preis aushandeln oder auch: Bienvenidos en México!!!



Die darauffolgende Nachtbusfahrt war, sagens wir mal so nicht gerade prickelnd... Auch San Cristobal war ein kleiner Kulturschock. Vom ruhigen Pazifik, da fast keine Leute und warmen Temperaturen hin zu einer Bergstadt auf über 2100m und der ärmsten Bevölkerung in Mexiko. Wobei der Markt wunderbar war, ich dies jedoch erst 2 Wochen später entdeckte, als ich mit Einheimischen unterwegs war... Am zweiten Tag machte ich noch einen Ausflug ins Wahrzeichen von Chiapas, zum Canon Sumidero. Das ist ein einzigartiges Naturschauspiel. Felswände die so hoch sind, dass man kaum die Spitze erkennen kann und eine Tiervielfalt die erstaunt. Jedoch merkt man - hier leider - den Tourismusboom in Mexiko: Im ganzen Fluss verteilt sich der Abfall, vorwiegend Bierflaschen und andere Getränkebinden. Am späten Abend und nach einer Fahrt durch den Dschungel bin auch ich im schwülen und tropischem Palenque angekommen. Von hier besuchten wir am nächsten Tag die Wasserfälle von Mision-Ha als auch die Wasserfälle von Aqua Azul. Ist schon sehr erstaunlich, was die Landschaft in diesem Teil der Erde freigibt. Vor allem Aqua Azul mit einer Art Treppen-Wasserfall über eine Länge von circa 2km. Jedoch tat die Erfrischung logischerweise sehr gut. Am nächsten Tag hätten wir uns so etwas gewünscht, als wir die Ausgrabungen von Palenque besuchten. Bei Temperaturen weit über 30° und einer Luftfeuchtigkeit von schätzungsweise 80% nicht gerade erholsam. Dazu noch die einzelnen Gebäude besteigen... Jedoch war auch dies super spannend, vor allem wenn man bedenkt, dass dies vor noch gar nicht allzu langer Zeit noch unentdeckt war. Kein Wunder liegt es doch komplett vom Urwald umschlossen. Beim Verlassen durchläuft man deshalb auch ein kleines Stück Urwald und wir hatten das Glück und konnten auch eine Affen-Familie eine Zeit beobachten. Ist schon komplett anders als wenn man diese in Filmen oder in Zoologischen Gärten sieht. Wie die sich gegenseitig helfen und sich in keiner Weise von den Menschen beeinflussen lassen...




Als wir wieder am Meer ankamen, diesmal in Campeche am Golf von Mexiko waren wir vom Meer schon ein wenig enttäuscht. Man merkt halt, dass dies eine Industriestadt ist. Die Altstadt ist jedoch ziemlich gut erhalten und zeigt auch noch eindrücklich wie gross die Stadt früher mal war. Nach einem kurzen Stopp in Merida flogen wir wieder zurück nach D.F. Hier besuchten wir noch das Highlight für alle Mexiko-Stadt-Besucher: die Pyramiden von Teotihuacan. Die s.g. Sonnen- und Mondpyramide als auch der Calzada de los Muertos ist schon sehr beeindruckend aber auch sehr weitläufig.
Die Fotos werden nach und nach hier hochgeladen...