Mittwoch, 18. Mai 2011

Familien - Mexiko - Rundreise

Nachdem dieser Blog schon fast gestorben ist, kommt endlich auch wieder mal etwas...

Vor einiger Zeit (ca. 6 Wochen) durfte ich ja mit meinen Eltern eine grosse Mexiko-Rundreise machen. Die Reise hatte mir riesigen Spass gemacht und hatte auch einiges überraschendes auf Lager, obwohl ich seit letztem Sommer im Grossen und Ganzen genau diesen Reiseverlauf verkaufe und demnach die Eckpunkte eigentlich kenne.

Zuerst ging es von Cuernavaca via Puebla nach Oaxaca. Diese Stadt hat eine grosse kulturelle Tradition und die wird nur schon an den Häuserfassaden deutlich.  Auch auf dem Zocalo wurde an diesem Freitag die Tradition wieder aufgelebt, in dem lokale Tanz- und Musikgruppen ihre Stücke zum Besten gaben. Was mich jedoch enttäuschte, war dass der hochgelobte Käse aus Oaxaca erstens selten angeboten wurde und zweitens nicht wirklich einen speziellen Geschmack hatte.

Am Tag darauf besuchten wir die Ausgrabungen von Monte Alban, dies unter der prallen Sonne und bei extrem hohen Temperaturen. Ok, vielleicht war die Mittagszeit nicht gerade die beste Zeit... Jedoch war für einen von uns das Fussballresultat wichtiger als eine der bedeutendsten Ausgrabungen... :P
Am Tag darauf hatten wir eine zwar wunderbare, gleichzeitig aber auch unvorstellbar enge Fahrt vor uns. In 7-8 Stunden von Oaxaca an den Pazifik nach Puerto Escondido. Man kann sich die Fahrt etwa so vorstellen: 6 Stunden der gesamten Dauer einen Pass wie den Albula hoch- und wieder herunterfahren. Dies jedoch nicht einem grosszügigen Fahrzeug, nein in einem kleinen engen Bus mit 12 weiteren Passagieren. Im Normalfall sitzen in einem solchen Fahrzeug vielleicht total 8 Personen aber nicht max. 14+1 :o. Die Landschaft hingegen war wirklich ein Traum, es hätten nur nicht Aussentemperaturen von über 35° herrschen müssten. Wenn ich mir hingegen vorstelle, dass ich 2 Wochen später über 42° hatte, war das wiederum kühl...

Am Pazifik verbrachten wir eine tolle und ruhige Zeit, was man vom Meer nicht unbedingt behaupten kann. Wellen von über 2-3 Meter waren keine Seltenheit. Deshalb mussten wir uns ein wenig ausserhalb nach alternativen Stränden umsehen, was jedoch kein grösseres Problem darstellte, ausser man fragt einen Taxifahrer, welches der Beste sei und er einen dann (logischerweise) zu dem am weitesten entfernten fährt und am Schluss einen horrenden Betrag verlangt. Gäll Papi, immer zuerst den Preis aushandeln oder auch: Bienvenidos en México!!!



Die darauffolgende Nachtbusfahrt war, sagens wir mal so nicht gerade prickelnd... Auch San Cristobal war ein kleiner Kulturschock. Vom ruhigen Pazifik, da fast keine Leute und warmen Temperaturen hin zu einer Bergstadt auf über 2100m und der ärmsten Bevölkerung in Mexiko. Wobei der Markt wunderbar war, ich dies jedoch erst 2 Wochen später entdeckte, als ich mit Einheimischen unterwegs war... Am zweiten Tag machte ich noch einen Ausflug ins Wahrzeichen von Chiapas, zum Canon Sumidero. Das ist ein einzigartiges Naturschauspiel. Felswände die so hoch sind, dass man kaum die Spitze erkennen kann und eine Tiervielfalt die erstaunt. Jedoch merkt man - hier leider - den Tourismusboom in Mexiko: Im ganzen Fluss verteilt sich der Abfall, vorwiegend Bierflaschen und andere Getränkebinden. Am späten Abend und nach einer Fahrt durch den Dschungel bin auch ich im schwülen und tropischem Palenque angekommen. Von hier besuchten wir am nächsten Tag die Wasserfälle von Mision-Ha als auch die Wasserfälle von Aqua Azul. Ist schon sehr erstaunlich, was die Landschaft in diesem Teil der Erde freigibt. Vor allem Aqua Azul mit einer Art Treppen-Wasserfall über eine Länge von circa 2km. Jedoch tat die Erfrischung logischerweise sehr gut. Am nächsten Tag hätten wir uns so etwas gewünscht, als wir die Ausgrabungen von Palenque besuchten. Bei Temperaturen weit über 30° und einer Luftfeuchtigkeit von schätzungsweise 80% nicht gerade erholsam. Dazu noch die einzelnen Gebäude besteigen... Jedoch war auch dies super spannend, vor allem wenn man bedenkt, dass dies vor noch gar nicht allzu langer Zeit noch unentdeckt war. Kein Wunder liegt es doch komplett vom Urwald umschlossen. Beim Verlassen durchläuft man deshalb auch ein kleines Stück Urwald und wir hatten das Glück und konnten auch eine Affen-Familie eine Zeit beobachten. Ist schon komplett anders als wenn man diese in Filmen oder in Zoologischen Gärten sieht. Wie die sich gegenseitig helfen und sich in keiner Weise von den Menschen beeinflussen lassen...




Als wir wieder am Meer ankamen, diesmal in Campeche am Golf von Mexiko waren wir vom Meer schon ein wenig enttäuscht. Man merkt halt, dass dies eine Industriestadt ist. Die Altstadt ist jedoch ziemlich gut erhalten und zeigt auch noch eindrücklich wie gross die Stadt früher mal war. Nach einem kurzen Stopp in Merida flogen wir wieder zurück nach D.F. Hier besuchten wir noch das Highlight für alle Mexiko-Stadt-Besucher: die Pyramiden von Teotihuacan. Die s.g. Sonnen- und Mondpyramide als auch der Calzada de los Muertos ist schon sehr beeindruckend aber auch sehr weitläufig.
Die Fotos werden nach und nach hier hochgeladen...

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